Montagmorgen: Frust oder Freude?
Wie geht es dir, wenn du an den Montagmorgen denkst? Und wie fühlst du dich, wenn der Freitag naht? Verspürst du am Sonntagabend dieses unangenehme Ziehen im Bauch und verlässt am Freitagmorgen eine Melodie pfeifend das Haus? Wenn der Frust des Alltags dich ermüdet und der Trott dich nicht mehr befriedigt, wird es Zeit, etwas zu ändern.
Frust durch Stundenplan
Wer kennt es nicht, das widerwillige Gefühl am Montagmorgen, wenn der Wecker uns aus dem Bett klingelt.
Bereits in der Schulzeit wurden wir darauf trainiert, einem Stundenplan zu folgen, der weder zum biologischen Rhythmus passt, noch zur Entfaltung unserer (geistigen) Fähigkeiten beiträgt.
Die Studienpläne an der Universität wurden dem Schulsystem angeglichen, damit wir perfekt auf ein Leben nach Zeitplan im Büro oder einer anderen Institution vorbereitet werden. Ein Kaffee vom Automaten um 10:00 Uhr, gegessen wird um 12:00 Uhr, eine halbstündige Pause beim 8-Stunden Arbeitstag und wer früher gekommen ist, der darf auch früher gehen. Fünf Wochen im Jahr und unsere Wochenenden dürfen wir selbst gestalten. Das nennen wir Freiheit!
Mit 35 planen wir unsere Pension und schließen zig Versicherungen für jeden erdenkbaren Fall von Arbeitsunfall bis Invalidität ab, um unsere Angst vor einer Arbeitsunfähigkeit und damit Einkommensausfall zu verdrängen.
Der Kredit läuft schließlich für die nächsten 25 Jahre. Da möchte man doch sicher sein, dass alles bedacht wurde.
Nicht bedacht jedoch, haben wir, dass Routine nicht selten zum Frust führt und wir ohne Entfaltung und innerem Wachstum zur Depression neigen.
Wer 47 Wochen im Jahr Anstrengung und Überforderung übt, wird das Gefühl der Leichtigkeit für die 5 Wochen Urlaub im Jahr nicht einfach finden. Viel eher beobachtet man gehetzte und genervte Touristen, die ihre Reise mit Aktivitäten vollpacken, um neben dem Frust des Alltags, doch noch „etwas erlebt“ zu haben.
Möchte ich das?
Diese Frage sollte man sich jeden Morgen stellen:
♦ „Möchte ich das, was ich heute tun werde, auch wirklich tun?“
Wenn man sie mit „Nein“ beantwortet, gibt es eine weitere wichtige Frage:
♦ „Wie lange lebe ich schon auf diese Weise?“ 5 Jahre, 10 Jahre? Vielleicht gar 20?
Die Zeit verfliegt schneller, als einem lieb ist. 10 Jahre lang fünf Tage die Woche etwas tun, was man eigentlich nicht tun möchte? Immer weniger Menschen sind heutzutage dazu bereit. Wir wissen, dass unsere Zeit begrenzt ist und dass es im Leben nicht darum geht, das perfekte Zahnrad der Gesellschaft gewesen zu sein.
Wir wollen Glück und Freude empfinden und das nicht nur an zwei Tagen in der Woche. Und wir wissen, dass Veränderungen unser Gemüt erfreuen und der Alltag unsere Sinne abstumpfen lässt.
Wir haben den Frust des Alltags in Beziehungen beobachtet und erinnern uns an den Beginn des Schuljahres, der stets aufregend war im Gegensatz zur Jahresmitte. Jeder Jobwechsel, eine neue Wohnung, ein anderer Wohnort – all diese Veränderungen lassen uns aufleben. Bist du bereit, etwas zu verändern?
Veränderung bedeutet Wachstum. Inneres Wachstum. Und je mehr wir wachsen, umso mehr haben wir zu geben: Uns, den Menschen in unserem Leben und dem Rest der Welt.
Was möchte ich?
Wir haben gelernt zu jammern und uns zu beschweren, wenn das Leben nicht so läuft, wie wir das gerne hätten. Doch wenn uns jemand ehrlich die Frage stellt: „Was möchtest du?“, werden wir jäh ganz wortkarg.
♦ Wir wissen, was wir nicht wollen, aber was wollen wir eigentlich?
♦ Was wäre, wenn du das Leben deiner Träume leben könntest, wie würde es aussehen?
Doch bevor wir unsere Traumwelt, mit Traumberuf und Traumpartner zu Ende denken, meldet sich unser innerer Kritiker mit tausenden von Gründen, warum es nicht möglich ist, so zu leben. All diese Gründe mögen irgendwie berechtigt sein, doch müssen wir eines begreifen: Sie sind keine Wahrheiten.
Immer wieder lesen oder hören wir von Menschen, die Unglaubliches geschaffen haben und das aus Bedingungen heraus, unter denen wir längst zusammengebrochen wären. Was ist der Unterschied? Warum haben manche den Mut und den Willen alles für den Traum vom Glück aufzugeben und neu anzufangen, während andere trotz Frust lieber auf Sicherheit spielen?
Ein großer Faktor ist „ein klares Ziel“ vor Augen zu haben. Erfolgreiche Menschen haben eine feste Entscheidung für sich getroffen, ein anderes Leben zu führen, und nehmen daher Herausforderungen, Hindernisse und Rückschläge in Kauf.
Wer nicht wirklich weiß, wo er hin will und was er dort erwartet, wird sich nicht aus seinem halbwegs bequemen Nest begeben. Wofür auch?
Ziele stecken
Die Art unserer Zielsetzung bestimmt den Weg unserer Veränderung. Es gibt drei Arten von Zielen.
♦ Ziele, von denen wir wissen, dass wir sie erreichen können.
Hier kann es sich nicht um eine große Veränderung handeln, denn wenn wir wissen, wie es geht, werden wir nicht daran wachsen.
♦ Ziele, von denen wir glauben, dass wir sie erreichen können.
Auch wenn wir nicht ganz genau wissen wie, wir wissen, dass man sie mit ausreichender Planung erreichen kann (so wie mit Reisezielen). Wir befinden uns also noch in unserem Wissensbereich, und bei genauer Betrachtung fehlt die Inspiration, was wiederum kein Wachstum bedeutet.
♦ Was-ich-wirklich-will-Ziele.
Sie bedeuten für die meisten von uns Fantasie und liegen nicht mehr im Bereich des Planbaren. Wir verfügen über keinerlei Wissen darüber, wie wir sie erreichen könnten. Das ist der Grund, warum sie gerne als Tagträumereien abgetan werden.
Dabei sind es genau diese Ziele, die Menschen Großartiges leisten lassen, wenn sie sich darauf einlassen. Sie bedeuten, die Entfaltung unseres innersten Wesens, unseres wahren Seins. Wir wachsen an ihnen und über uns hinaus. Wir sind inspiriert und begeistert, wenn wir darauf hinarbeiten und jeder Schweißtropfen und jede Träne sind den Aufwand wert.
Was hält uns zurück?
Unsere Glaubenssätze und Vorstellungen. Viele werden denken, es sei die Familie, der Partner oder der laufende Kredit, und so berechtigt diese Annahmen auf einer gewissen Ebene auch sind, sie sind nicht der wahre Grund, der uns davon abhält. Es sind unsere Ängste, Sorgen und Zweifel, die uns zurückhalten.
Und diese sind das Produkt aus allem, was wir in diesem Leben gehört, gesehen und erfahren haben. Unsere Glaubenssätze sind fest in uns verwurzelt und abgespeichert und stellen uns eine Mauer in den Weg, wenn wir sie übergehen wollen. Dies ist ein gut gemeinter Schutzmechanismus unseres Körpers und Verstandes, der uns keinem Stress aussetzen will.
Doch ein unglückliches Leben mit Frust und in Mittelmäßigkeit zu leben bedeutet schließlich auch Stress für unseren Körper. Und das chronisch!
Was ist der erste Schritt?
Bevor wir den Job kündigen, die Familie verlassen und nach uns Selbst in Indien suchen, ist es ratsamer, einen Moment inne zu halten und in sich zu gehen.
♦ Was will ich wirklich?
♦ Warum bin ich unzufrieden?
♦ Was würde mich glücklich machen? Welche Visionen habe ich?
Warum wir nicht das Leben unserer Träume leben, liegt daran, dass wir nicht das Wissen haben, wie wir es erreichen können. Statt darüber missmutig zu werden, können wir uns freuen, dass man sich dieses Wissen aufgrund des Internets einfacher aneignen kann denn je.
Denn wie unsere Eltern schon wussten: „Wissen ist tatsächlich Macht.“ Und dieses Wissen führt zu einem steigenden Bewusstsein, und dieses hilft uns herauszufinden, was man tun kann, um sein Leben zu ändern.
Dieses Leben wirst du schließlich nur einmal leben. Es sollte unsere oberste Priorität sein, es in Zufriedenheit, Freude und Glück zu verbringen. Und Montagmorgen mit einem Lächeln zu beginnen.
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