Freisein. Eine Einladung in die Freiheit.

Jun 17, 2019

Plagt dich die Anspannung am Sonntagabend und Montagmorgen bevor du wieder zu Arbeit musst? Das Unwohlsein gegenüber all den Verpflichtungen, die du im Laufe des Tages zu meistern hast? Erwartungen von allen Seiten und kaum Wertschätzung für das, was wir leisten. Es ist nicht verwunderlich, dass wir uns müde und ausgelaugt fühlen und der Leere mit Aktivitäten begegnen, die uns ein Gefühl von Freiheit vermitteln sollen. Doch bedeutet Freisein ein paar Wochen Urlaub im Jahr, Wochenendausflüge oder Abendveranstaltungen wie Kino oder Essengehen?

Das Gefängnis ohne Schloss

Es sei vorweg angemerkt, dass niemand seine Lebensumstände ändern muss, um das Gefühl von Freiheit zu genießen. Freisein hat nämlich mit unserer inneren Einstellung zu tun und weniger mit der Außenwelt. Nichtsdestoweniger finden sich immer mehr Menschen, die aus ihrem Alltagsdasein ausbrechen, weil sie sich in einem Hamsterrad sehen, das keinen Pfad des Glücks für sie bedeutet.

Es ist ein Gefängnis, das sie sich selbst gebaut haben und das noch nicht einmal ein Schloss besitzt. Irgendjemand hat gesagt, dass sie darin zu bleiben haben und das taten sie, solange, bis sie glaubten, es gäbe kein Entkommen.

Wie sieht dieses Gefängnis aus? Insassen beginnen ihre Sätze gehäuft mit „Ich muss“ und „Ich soll“ oder „Ich kann nicht“. Um ihre Gefangenschaft von Zeit zu Zeit zu vergessen, gönnt man ihnen einige Wochen Urlaub im Jahr, die sie am besten mit Völlerei und jeder Menge Aktivitäten, die sie vom Sinnieren ablenken, zubringen. Zudem erhalten sie eine über Generationen weitervermachte Konditionierung, in Form von Sätzen wie „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

Über die Medien wie Fernsehen und Internet zeigt man ihnen, welches Telefon, Auto oder welcher Lifestyle sie glücklich machen wird, und nicht zu vergessen, der Seelenverwandte, den sie finden sollten und schon hat man sie für den Rest ihres Lebens beschäftigt.

Es fault im Gefängnis

Manch einer beginnt den fauligen Gestank zu riechen, der vom Sterben und Gammeln der Seelen kommt, die unter all der Widersprüchlichkeit ersticken. Der erdrückende Mief rüttelt jenen wach, dessen Nase noch frei geblieben ist – hier stimmt etwas nicht. Aber was und was kann man tun?

Das Internet wird nach Informationen durchsucht und tatsächlich, irgendwann stößt man auf Geschichten übers Freisein, Türen und Tore aus dem Gefängnis und sogar auf Behauptungen, die Gitter seien eine Illusion. Was soll man glauben? Was ist die Wahrheit? War man jahrelang einer Täuschung unterlegen?

Der Verstand – Fabrik der Illusionen

Es ist wahr: Was immer wir in unserem Verstand fabrizieren, wird zu unserer Wirklichkeit. Was für uns stimmt, ist für jemand anderes keine Wahrheit.

Wenn wir glauben, ein Leben sei nur unter gewissen Bedingungen und Umständen möglich, dann werden wir natürlich nach diesen Prinzipien leben. Wir erschaffen uns unsere eigene Realität.

Es ist möglich ein ganzes Leben so zu verbringen und wer damit zufrieden ist, dem sei nicht abgesprochen dies zu tun. Nur jene, die sich unfrei fühlen, werden herausfinden wollen, warum es für die einen funktioniert und für sie selbst nicht. Warum sind sie nicht glücklich in der Routine, in dem Hamsterrad und dem wechselnden Spiel aus Alltagstrott und Wochenendspaß?

Die Antwort ist, weil sie einen Konflikt von Glaubenssätzen und Vorstellungen in ihrem Inneren austragen, der sie so lebensmüde macht, dass kein Kino- oder Restaurantbesuch, keine kurzen Affären und keine schicke Uhr das aufwerten können.

Die Suche nach Freiheit endet für manch einen in einer Sucht, die ihm das Gefühl vom Freisein für ein paar Stunden vorgaukelt; und manch anderem wird das Glück zuteil, einen Hinweis zu erhalten, dass das Tor zur Freiheit nicht in der Außenwelt zu suchen ist.

 

Freisein beginnt im Kopf

Freisein ist auf keiner Insel zu finden, auch nicht in Objekten der Begierde oder in Macht. Es ist eine Einstellung, und das macht sie für jeden zugänglich, egal aus welcher Schicht wir kommen, welches Alter wir haben oder wie gebildet wir sind.

Es heißt, dass selbst Insassen in einem Gefängnis, es zu innerer Freiheit geschafft haben, indem sie einen Blick nach innen warfen. Was genau wollen wir in uns finden und wie sieht so ein Blick nach innen aus?

1. Lass die Welt sein, wie sie ist

Bleib für einen Moment einfach still und lass die Welt tun, was sie tut. Sie dreht sich weiter und alles bewegt sich, mit oder ohne dich. Warum also nicht kurz stehenbleiben, einige Male tief ein und aus atmen und einfach hier sein. Ohne Pflichten und Verpflichtungen. Keine Sorge, sie werden nicht davon laufen, wenn du dir 5 – 15 Minuten Zeit schenkst, in denen du in dich gehst. Entspanne dich, du musst nirgendwohin. Du bist schon hier.

2. Freisein von der Zukunft

Du hast aber noch so viel zu erledigen und zu tun? Wie erwähnt, deine Pflichten laufen dir nicht davon; aber schon 5 Minuten tiefer Entspannung, können dich mit Energie füllen, die dich deine Aufgaben noch effektiver erledigen lässt. Vergiss für einen Augenblick, was du an Verpflichtungen und Zukunftsplänen hast. Die Zukunft ist noch nicht, es gibt keinen Grund sich jetzt darüber zu sorgen. Was ist jetzt hier? Lege deinen Fokus auf dich.

3. Freisein von der Vergangenheit

Vergiss für einen Moment alles, was gewesen ist – jetzt brauchst du es nicht. In diesem Augenblick ist alles, was war, nicht von Bedeutung. Was du deiner Ansicht nach falsch gemacht hast, was andere falsch gemacht haben, die Traumata und Geschichten; lass sie alle los. Sie existieren nur in deinem Verstand, sie sind nicht mehr hier.

4. Freisein von Glaubensgrundsätzen

Wir alle haben Vorstellungen, wie das Leben zu sein hat, was uns zusteht, wer gut und wer schlecht ist, was gerecht und was ungerecht ist. Auch diese kannst du in diesen wenigen Minuten, in denen du deinen Blick nach innen richtest, ausblenden. Es sind keine Wahrheiten, sondern von dir im Laufe des Lebens angesammelte Ansichten, die nicht der Realität entsprechen.

In Wahrheit gibt es kein gut oder schlecht: das sind Interpretationen des Menschen. Die Natur kennt diese Einteilung nicht. Sei Teil der Natur und beurteile und verurteile nicht.

freisein wiese

 

5. Was bleibt, ist, was ist

Was ist es, was bleibt, wenn wir alle Gedanken fallen lassen? Wenn wir alles, was wir uns angeeignet haben, für einen Augenblick ausblenden? Dein Name, der dir bei der Geburt gegeben wurde, dein Beruf, den du im Laufe des Lebens erlernt hast, deine verschiedenen Rollen, die du zu spielen hast, die Erlebnisse und Geschichten, die vergangen sind oder noch nicht hier sind. Bist du nicht trotzdem hier?

Du wirst feststellen, je öfter du diese Einladung in dein Selbst annimmst, desto leichter wirst du dich fühlen. Der Ballast, den wir mit uns herumschleppen, macht uns träge und blind gegenüber der Schönheiten des Lebens.

Freisein bedeutet vor allem frei von Meinungen, Glaubensgrundsätzen und Vergangenem zu sein, das wir oft nicht loslassen wollen, weil wir uns damit identifizieren.

Doch diese Identifikation ist das Gefängnis, das wir bauen und in dem wir so lange leben, bis unser wahres Selbst die Mauern nicht mehr erträgt und einen Weg nach draußen sucht.

Beginne dich frei zu machen von den Ziegeln der selbstauferlegten Bürden und genieße die Strahlen der Freiheit, die dein Herz und deine Seele erleuchten und die Sicht freigeben, auf eine Welt, die über unsere fünf Sinne hinausgeht und in deren Kern die Liebe pulsiert, die sie nie aufhören lässt zu wachsen. Tore finden sich immer und überall. Auch Sonntagabend und Montagmorgen.

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