Bin ich nicht gut genug? Bezwinge deine Zweifel

Sep 16, 2019

Die Unsicherheit nicht gut genug zu sein, kann sich in allen Bereichen unseres Lebens widerspiegeln. Sowohl in der Arbeit, als auch privat in Partnerschaften beziehungsweise als Single. Jeder hat darüber eine eigene Geschichte zu berichten und kaum einer, der sich mit diesem Gefühl nicht auseinandersetzen musste. Doch egal welches Trauma oder welche Erfahrung hinter diesem verminderten Selbstwertgefühl steht, es gibt eine einzige Ursache, die ihr zugrunde liegt. Es ist eine Fehlinterpretation, der jeder Mensch zumindest eine Zeit lang unterliegt.

Was bedeutet „nicht gut genug sein“?

♦ Das hätte ich besser machen können!

♦ Wieso finde ich keinen Partner?

♦ Liebt mein Partner mich so wie ich ihn?

♦ Ich bin nicht schön/erfolgreich genug.

Es gäbe noch zig Beispiele in diesem Zusammenhang zu nennen, doch von diesen dürfte jedem von uns zumindest eines bekannt sein.

Diese ewigen Zweifel, die wir seit unserer Kindheit mit uns herumschleppen, und die den Erfolg in unserem Leben bestimmen.

Denn wer sich nicht für gut genug hält, wird im Leben nicht das Beste anstreben, sondern nur das, was er für angemessen ansieht.

Das könnte ein Beruf sein, für den man morgens nur widerwillig das Bett verlässt, ein Partner, der einen nicht so behandelt, wie man sich das wünschen würde, der Körper, in dem man sich nicht wohlfühlt, weil man sich gehen lässt.

All das hat mit dem Selbstwert zu tun, den wir von uns haben. Ein geringes Selbstwertgefühl kann sich nach außen hin unterschiedlich äußern, von Schüchternheit bis Angriffslust oder von falscher Bescheidenheit bis Überheblichkeit sind alle Abstufungen denkbar.

Symptom- vs. Ursachenbehandlung

Wenn wir an uns etwas verändern wollen, aber nur diesen äußeren Attributen unsere ganze Aufmerksamkeit schenken, dann kommt das lediglich einer Symptombehandlung gleich.

Die Emotion beziehungsweise Aktion ist nämlich der letzte Schritt einer Kaskade, die sogar vor dem Gedanken begonnen hat, der sie auslöst.

Eigenschaften wie Schüchternheit, Scham, Aggressivität, Rastlosigkeit, Unruhe usw., versuchen viele mit Übungen, Kursen, Mutproben und Therapien zu begegnen. Und auch wenn sich damit Verbesserungen erzielen lassen, so wird man feststellen, dass irgendetwas in einem trotzdem nicht vollkommen entspannt und zufrieden ist.

Das liegt daran, dass die Wurzel des Übels nicht entfernt wurde und sich die Ausläufer, wenn nicht auf diese, dann auf eine andere Weise zeigen werden.

Die Emotion ist das, was äußerlich zum Ausdruck kommt, und die Ursache befindet sich tief in uns.

Nicht gut genug sein – die Ursache

Sich nicht gut genug fühlen oder sich wertlos zu fühlen, rührt aus einer Fehlinterpretation von uns selbst, die wir bereits in unserer Kindheit entwickeln.

Das sogenannte Selbstbild, das wir von uns haben, bestimmt unser Verhalten und die Aktionen, die wir im Leben setzen.

Als Baby bzw. Kleinkind nimmt man die Umwelt und sich als eine Gesamtheit wahr, man lokalisiert sich sozusagen nicht in einen Körper.

Was „Ich“ ist, muss erst gelernt werden, deshalb sprechen Kleinkinder von sich auch als Max oder Kathrin, denn ihre Eltern haben ihnen gesagt, dass sie so heißen. Das „Ich-Bewusstsein“ wie wir es später erleben, ist uns nicht inhärent.

Wenn wir später die Begriffe „Egolosigkeit“ oder „kleines und großes Ego“ hören, oder in gewissen Religionen wie dem Buddhismus davon gesprochen wird „frei vom Ego“ zu sein, dann ist damit tatsächlich dieser kindliche Zustand gemeint.

Der entscheidende Unterschied (weshalb dieser Zustand auch gerne als „Erwachen“ oder „Erleuchtung“ beschrieben ist) ist jener, dass er im Gegensatz zum Kind bewusst wahrgenommen wird.

Die Bewusstheit also, dass man ein Leben frei von der Tyrannei dieses „Ichs“ erleben kann, das sich selbst nicht für gut genug hält, ist die Befreiung, die uns glücklicher und gelassener macht.

Wir erkennen, wer wir wirklich sind, unser Selbstwert und unsere Selbstliebe steigen, und damit auch die Liebe zum Leben und unserer Umwelt.

Warum die Befreiung so schwer ist

Seit unserer Kindheit werden wir mit Glaubenssätzen und Vorstellungen bombardiert, und in diesem Alter ist es uns nicht möglich, diese bewusst abzulehnen. Das heißt, sie gelangen automatisch in unser Unterbewusstsein und formen damit unsere Wahrnehmung der Welt.

Während es kulturelle und nationale Unterschiede in Sprache, Verhalten und Traditionen gibt, ist die Herausbildung dieses „Ich-Bewusstseins“ als eine Person mit Qualitäten in beinah allen Kulturkreisen vertreten.

7,5 Milliarden Menschen und jeder hält sich für das Zentrum des Universums – hier müsste doch die Logik eingreifen und rufen, dass da etwas nicht stimmen kann.

Jeder von uns nimmt sich als eine getrennte, kleine Entität wahr, die in einer großen, bösen Welt zu bestehen hat. Da fühlt man sich irgendwann verloren.

Und um Kontrolle über das Unkontrollierbare zu erhalten, basteln wir uns eine Persönlichkeit mit Glaubenssätzen, nach denen wir versuchen, das Leben zu gestalten.

Der Plan geht so lange auf, bis wir an einen Punkt kommen, an dem sich das Leben nicht mehr in unser Theaterstück fügen will.

♦ Wir werden verlassen.

♦ Wir werden entlassen.

♦ Ein geliebter Mensch stirbt.

♦Krankheit.

♦ Unfall.

All das kann unsere Welt erschüttern.

Wer sie bis dahin nicht gestellt hat, wird den Fragen des Lebens nun nicht mehr entkommen. Macht das Sinn, was ich tue? Gibt es einen Sinn? Wo gehen wir hin? Was soll das alles?

Und wieder das Gefühl ein unwissendes, kleines Etwas verloren in einem niemals zu begreifenden Universum zu sein. Die Folge in vielen Fällen sind Depressionen und Angstzustände.

Beispiel „nicht gut genug sein“

Wenn das „Ich“ nicht bekommt, was es vom Leben wünscht oder erwartet, wird es unzufrieden und unglücklich.

Das klingt alles sehr abstrakt, deshalb wollen wir das an einem kurzen Beispiel erläutern.

Nehmen wir an, ich bin in einem Familien- oder Kulturkreis groß geworden, in dem jeder verheiratet ist und Kinder hat. In meiner Kindheit wurde stets über die Familie gesprochen, Familienfeiern wurden sehr wichtig genommen und ich entwickle das Bild, dass ich später auch so leben werde. (Das Beispiel lässt sich auch gut mit „Erfolg“ anwenden)

Wie das Leben so spielt, stehe ich nach einigen gescheiterten Beziehung an einem Punkt, an dem die Zweifel beginnen, noch den richtigen Partner zu finden, und vor 30 (aus irgendeinem Grund ist das bis heute noch für viele eine selbstauferlegte Grenze) eine Familie zu gründen. Meine Verwandten kommentieren das ohnedies schon seit geraumer Zeit und was die heimlich über mich tratschen, hab ich längst von allen Seiten gehört.

Zweifel, Unsicherheit, Angst, vielleicht sogar Panikattacken. Warum klappt es bei mir nicht? Was stimmt mit mir nicht? Bin ich nicht gut genug?

Der innere Konflikt (Selbstbild – Realität) macht uns nicht nur innerlich, sondern schließlich auch äußerlich krank.

Was tun gegen „nicht gut genug sein“?

Wichtig ist zu verstehen, dass dieses „Ich“, das leidet, eine von uns geschaffene Persönlichkeit ist, die aufgrund ihrer Bindung an ihre eigens kreierten (oder von der Familie übernommenen) Glaubenssätze leidet.

Das heißt, es gibt da ein „Ich“ in dir, das vollkommen frei von diesen Vorstellungen ist, denn schließlich wurdest du nicht damit geboren! Du hast sie dir angeeignet, und kannst sie loslassen.

Es bedarf viel Achtsamkeit und Bewusstheit, um diese Prozesse in sich zu beobachten, doch wenn man sie erst enttarnt, lösen sie sich mit der Zeit von selbst auf.

Lies hierzu auch unbedingt den Artikel: Achtsamkeit und Bewusstsein – ein erster Schritt.

Tipps, die helfen können

Setze dich mit dem Gefühl auseinander! Egal, ob Unsicherheit, Zweifel, Unwohlsein, Angst oder Panik, du musst lernen, nicht davon zu laufen. Das ist überaus essenziell, wenn du dich von diesen Gefühlen befreien willst.

Wer selbstsicher sein möchte, muss erst wissen, was es bedeutet, unsicher zu sein (gäbe es keine Nacht, wüssten wir nicht, was Tag ist -> Gesetz der Polarität).

Das heißt für dich, dass du dich vollkommen dem Gefühl der Unsicherheit, des Zweifels oder der Angst hingeben musst.

Wie unangenehm das für deinen Körper auch sein mag, lass zu, dass er diese Energie, die in ihm angestaut ist, loswerden kann. Zittern, Herzklopfen, Unruhe – erlebe diese Empfindungen. Sie werden nach einigen Minuten verschwinden und dir wird nichts dabei passieren. Dein Körper wird sich das merken und beim nächsten Mal schon weniger stark reagieren.

Je öfter du das praktizierst, desto eher werden die Symptome verschwinden.

Sie sind übrigens ein Zeichen, dass der Sympathikus aktiviert wurde, der uns auf eine Flucht oder Kampf Situation vorbereiten will. Da wir heutzutage weder vor einem wilden Tier davonlaufen oder mit ihm kämpfen müssen, wird diese Energie nicht frei, sondern im Körper gespeichert. Verspannungen und Schmerzen sind die Folge.

Beobachte deine Gedanken und hinterfrage sie. „Ich werde es nie schaffen“, „Ich bin ein Versager“ oder „Ich kann das nicht“ sind keine Wahrheiten, sondern deine Ansicht. Und die kannst du ändern. Würdest du solche Dinge zu deinem besten Freund sagen? Nein? Dann hör auf, sie dir selbst zu sagen! Sei dir ein guter Freund.

Außerdem empfehle ich zu diesem Thema noch folgende Artikel:

Unser Selbstbild bestimmt wie wir leben

Ängste überwinden – Wissen ist Macht

Mir ist nicht egal, was andere über mich denken

Das Unterbewusstsein – wie funktioniert es?

Sei dir gewiss, dass du nicht nur eine Persönlichkeit bist, die in eine Familie oder Gesellschaft zu passen hat. Du bist eine einzigartige Erschaffung dieses Lebens, das sich durch dich ausdrücken und die Welt mit deinen Sinnen erfahren will. Und das mit all den positiven Emotionen, die du kennst und liebst. Denn Freude, Glück, Zufriedenheit und Liebe sind dein Parfum, wenn du zu deinem wahren Selbst erblüht bist.

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